BILDUNG FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG IN BAYERN

Nationalpark Bayerischer Wald,
Sachgebiet Umweltbildung

Träger

Als Sonderbehörde untersteht die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald seit dem 14. Oktober 2003 unmittelbar dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz. Sitz der Nationalparkverwaltung ist in Grafenau.

Zielsetzung

Seltene Tiere wie Luchs, Fischotter, Auerhuhn oder Habichtskauz finden dadurch wieder ein Zuhause. Dazu gesellen sich alleine 16 Käferarten, die als Urwaldrelikte gelten und nur in äußerst naturnahen Wäldern vorkommen. Die besonders starke Biodiversität fußt unter anderem auf dem hohen Anteil an Totholz, das für hunderte Insekten, Pilze und Vögel Nahrungsgrundlage und Lebensraum zugleich darstellt. Natürliche Prozesse des Werdens und Vergehens im Waldökosystem werden im Nationalpark zugelassen, indem auch tote oder durch Windwurf gestürzte Bäume im natürlichen Umfeld verbleiben.

Die Gebiete, in denen keinerlei menschlicher Eingriff mehr erfolgt, bezeichnet man als Naturzonen. Im Nationalpark Bayerischer Wald gehören bereits über 72 Prozent der Fläche zu den Naturzonen. Mit der Novellierung der Nationalparkverordnung hat der Bayerischer Landtag im Sommer 2022 den Weg für eine Erhöhung auf 75 Prozent Naturzonenanteil freigemacht.

Neben dem Naturschutz als übergeordnetes Ziel, soll das Großschutzgebiet auch der naturkundlichen Bildung, der wissenschaftlichen Erkenntnis, dem Naturerleben sowie der Strukturförderung der Region dienen.

Geschichte

Der Nationalpark Bayerischer Wald wurde am 7. Oktober 1970 als erster deutscher Nationalpark feierlich eröffnet. Sein Gebiet lag damals ausschließlich im heutigen Landkreis Freyung-Grafenau, zwischen den Bergen Rachel und Lusen. Am 1. August 1997 wurde der Nationalpark um rund 11.000 Hektar Staatswald bis nach Bayerisch Eisenstein im Landkreis Regen auf insgesamt über 24.200 Hektar erweitert. Am 23. Juni 2022 kamen weitere knapp 700 Hektar hinzu – hauptsächlich im Bereich der Ortschaft Finsterau. Somit ist der Nationalpark Bayerischer Wald aktuell zirka 24.945 Hektar groß und bildet den größten Wald-Nationalpark Deutschlands.

Staatsminister Dr. Hans Eisenmann hat mit seinem vielzitierten Ausspruch "Ein Urwald für unsere Kinder und Kindeskinder" dem Nationalpark die Leitidee "Natur Natur sein lassen" vorgegeben. Seine Entscheidung, nach einem Gewittersturm im August 1983, die Windwurfflächen in der damaligen Reservatszone des Nationalparks nicht aufzuarbeiten, sondern der natürlichen Waldentwicklung zu überlassen, stellte noch in seiner Amtszeit die Weichen für die heutige Naturwaldentwicklung - nicht nur im Bayerischen Wald.

Auszeichnungen

  • UN-Dekade Biologische Vielfalt
    2012 für das Projekt Go4BioDiv / Wildniscamp am Falkenstein
    2015/2016 für das Commerzbank-Umweltpraktikum
    2019 für das Projekt Trilaterales Jugendlager im Wildniscamp am Falkenstein
  • Werkstatt N Projekt 2011
    2011 für das Wildniscamp am Falkenstein: Themen- und Länderhütten als Ausgangspunkte einer Bildung für nachhaltige Entwicklung.
  • UN-Dekade Bildung für Nachhaltige Entwicklung
    • 2008/2009 für das Projekt "Wildniscamp am Falkenstein
    • 2007/2008 für das Commerzbank-Umweltpraktikum
    • 2006/2007 für das Projekt "Mensch und Wildnis"
  • Transboundary-Park
    Der Nationalpark Bayerischer Wald wurde 2009 zusammen mit dem Nachbar-Nationalpark Šumava für vorbildliche grenzüberschreitende Zusammenarbeit zertifiziert. Seitdem wurde das Zertifikat mehrfach erneuert.
  • Europadiplom
    Der Nationalpark Bayerischer Wald ist Träger des Europadiploms seit 1986. Mit dem Diplom werden geschützte Gebiete aufgrund ihrer hervorragenden wissenschaftlichen, kulturellen und ästhetischen Qualitäten ausgezeichnet.
  • Bayerischer Innovationspreis
    Bayerischer Innovationspreis für Grenzenlose Waldwildnis in der Bärenregion am Nationalpark Bayerischer Wald, Grafenau – Neuschönau, Ostbayern

Impressionen

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