BILDUNG FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG IN BAYERN

Kinderhände mit Weltkugel

Hintergrund zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)

Bildung für Nachhaltige Entwicklung (kurz: BNE) hat als Ziel, das Leitbild der Nachhaltigkeit in den Köpfen und Herzen der Menschen zu verankern, um aktuelle globale Herausforderungen wie Klimawandel, Artenverlust und globale Gerechtigkeit zu meistern. BNE ermöglicht Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen komplexe globale Zusammenhänge zu verstehen und sinnvolle Entscheidungen für die Zukunft zu treffen, um Herausforderungen gemeinsam zu lösen.


BNE setzt auf Prävention statt Reparatur. Dabei wirkt BNE auf eine Veränderung des Verhaltens hinzu einem nachhaltigen Lebensstil. Ein nachhaltiger Lebensstil, der planetare Grenzen achtet und Generationen- wie globale Gerechtigkeit ermöglicht, braucht Wissen und Kompetenzen. BNE möchte Menschen in die Lage versetzen, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und abzuschätzen, wie sich das eigene Handeln auf künftige Generationen oder das Leben in anderen Regionen der Welt auswirkt.
Neben der Vermittlung von Wissen stärkt BNE die sogenannte Gestaltungskompetenz.

Gestaltungskompetenz bezeichnet die Fähigkeiten, die nötig sind, Wissen über nachhaltige Entwicklung in praktisches Handeln umzusetzen.
Sie umfasst zum Beispiel:

  • vorausschauendes Denken;
  • interdisziplinäres Wissen;
  • autonomes Handeln;
  • Partizipation an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen

In vielen Lernsettings vorhanden sind die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (engl. Sustainable Development Goals, SDGs). Die im September 2015 von den Vereinten Nationen (UN) verabschiedete Agenda 2030 und mit ihr die 17 SDGs schaffen die Grundlage dafür, weltweiten wirtschaftlichen Fortschritt im Einklang mit sozialer Gerechtigkeit und im Rahmen der ökologischen Grenzen der Erde zu gestalten. Die für alle Staaten dieser Welt geltende Agenda steht für ein neues globales Verständnis von Entwicklung und soll die Staaten der Erde dazu auffordern, globale Herausforderungen gemeinsam zu lösen.
Die Agenda 2030 weist darauf hin, dass ein gesellschaftlicher Wandel hin zu einer nachhaltigen Entwicklung unumgänglich ist.
Die SDGs stehen im Zentrum der Agenda 2030. Sie beziehen sich auf die Bereiche Umwelt, Soziales und Wirtschaft und stehen zueinander in unmittelbarer Wechselwirkung. Fünf Kernbotschaften, die „5 Ps“: People (Mensch), Planet (Planet), Prosperity (Wohlstand), Peace (Frieden) und Partnership (Partnerschaft) gelten als handlungsleitende Prinzipien, die den Zielen vorangestellt sind.


Das BNE dabei ein unverzichtbares Werkzeug ist, wird auch durch das SDG Ziel 4.7: "Bis 2030 sicherstellen, dass alle Lernenden die notwendigen Kenntnisse und Qualifikationen zur Förderung nachhaltiger Entwicklung erwerben, unter anderem durch Bildung für nachhaltige Entwicklung und nachhaltige Lebensweisen." zum Ausdruck gebracht.


Im Rahmen des UNESCO Programms „Education for Sustainable Development: Towards achieving the SDGs“ – kurz „ESD for 2030“ wird BNE in den nächsten Jahren weiter mit den SDGs verknüpft. Somit ist BNE, wie dargestellt, mehr als nur Wissensvermittlung: Es generiert Wissen im Rahmen der SDGs aber vermittelt auch Werte und Einstellungen.
Besonderes viele Veranstaltungen von BNE-Akteuren geben Wissen über den Klimawandel (SDG 13), Biodiversität (SDG 14 & 15), Nachhaltige Lebensstile (SDG12) und nachhaltige Nutzung von Wasser (SDG 6) weiter.

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