Nationalpark Berchtesgaden
Kurzportrait
Geschichte und Zielsetzung des Nationalparks
Der Nationalpark Berchtesgaden ist der zweitälteste Nationalpark Deutschlands und untersteht dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz. Er wurde 1978 gegründet und 1991 zusammen mit seinem Vorfeld als Biosphärenreservat anerkannt. Als öffentliche Einrichtung verfolgt der Nationalpark vier Hauptziele: Naturschutz, Forschung, Erholung und Bildung.
Auf Grund seiner konsequenten Umsetzung des Prinzips "Natur Natur sein lassen" ist das Schutzgebiet vom Europarat (Europadiplom) und der IUCN (The World Conservation Union) international als Nationalpark der Kategorie II anerkannt. Gemäß den internationalen Naturschutz-Qualitätsstandards sind auf mindestens 75 Prozent der Fläche die prioritären Managementziele, die auf eine unbeeinflusste Entwicklung der Natur abzielen, zu gewährleisten.
Der einzige Alpen-Nationalpark Deutschlands liegt südöstlich von München, an das österreichische Bundesland Salzburg angrenzend. Auf einer Größe von 210 km² bietet er vielfältigste Möglichkeiten, diese einzigartige Gebirgslandschaft mit ihren besonderen Pflanzen und faszinierenden Tieren kennen zu lernen. In der Kernzone des Schutzgebiets entwickelt sich die Natur nach ihren eigenen Gesetzen. Zu einer solch wilden, unbeeinflussten Natur haben die meisten Menschen heute jedoch nur noch wenig Bezug. Deshalb gilt es, nicht nur diese letzten Wildnisgebiete zu schützen, sondern auch den Besuchern die wilde Natur wieder ein Stück näher zu bringen.
Profil
"Natur erleben, Natur begreifen, Natur schützen" – so lautet das Motto der Umweltbildung im Nationalpark. Einheimische wie Gäste, Erwachsene und Kinder bekommen im Nationalpark die Gelegenheit, Zusammenhänge und Kreisläufe in der Natur zu begreifen, die wilde Natur mit Kopf, Herz und Hand zu erleben und sie mit allen Sinnen zu spüren. Da der Mensch nur schützt, was er kennen- und schätzen gelernt hat, zielt die Umweltbildung darauf ab, positive Naturerlebnisse zu ermöglichen. Auf Grundlage einer modernen Bildung für nachhaltige Entwicklung werden die Gestaltungskompetenzen gefördert und die Teilnehmer befähigt, sich aktiv für den Schutz der Natur einzusetzen.
Bildungsangebote im Nationalpark
- Wander- und Veranstaltungsprogramm für Einzelbesucher
- Fachexkursionen und individuell buchbare Programme für Gruppen
- Feste Nationalpark Kinder- und Jugendgruppen für Einheimische
Bildungszentrum Haus der Berge
Das Haus der Berge bildet einen Dreiklang aus Informationszentrum, Bildungszentrum und Naturerlebnisgelände. Das Bildungszentrum bietet mit seiner energieeffizienten Architektur und innovativen Innenausstattung optimale Bedingungen für moderne, individuell buchbare Bildungsprogramme für Gruppen. In Wasserlabor, Wiesenküche, Waldwerkstatt und Felsenblick können die Inhalte der Ausstellung „Vertikale Wildnis“ im Informationszentrum vertieft bzw. Exkursionen im Nationalpark vor- oder nachbereitet werden.