BILDUNG FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG IN BAYERN

Logo des GEO-ZENTRUM an der KTB

GEO-Zentrum an der Kontinentalen Tiefbohrung (KTB) e.V.

Kurzportrait

Träger

Förder- und Trägerverein GEO-Zentrum an der KTB e.V.
Am Bohrturm 2
92670 Windischeschenbach

Förderer

Bayerisch-Böhmischer Geopark, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Erdölmuseum Wietze, GeoForschungsZentrum Potsdam, KCA-Deutag, GeoZentrum Nordbayern, Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung, Universität Bayreuth, Universität Freiberg, und viele weitere Vertreter aus den Bereichen Wirtschaft, Bildung und Kommunen.

Finanzielle Förderer:
Stiftung GEO-Zentrum an der KTB, Bayerische Landesstiftung, Bayerische Sparkassenstiftung, Deutsche Bundesstiftung Umwelt, Europäische Union (EFRE), Landkreis Neustadt an der Waldnaab, Landkreis Tirschenreuth, Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, Staatsministerium für Unterricht und Kultus, Stadt Windischeschenbach

Geschichte

An der ehemaligen Bohrlokation des Kontinentalen Tiefbohrprogramms der Bundesrepublik Deutschland (KTB) in Windischeschenbach in der Oberpfalz wurde nach Beendigung der aktiven Bohrarbeiten im Jahre 1994 ein GEO-Zentrum als Treffpunkt für Wissenschaft, Schule und Öffentlichkeit ausgebaut. Seine Basis war die Darstellung der wissenschaftlichen und technischen Herausfordungen einer übertiefen Bohrung von 9101 m Tiefe. Der beeindruckende Wegweiser dorthin ist bis heute der 83 m hohe Landbohrturm des KTB.

Im Jahre 2004 wurde ein Schülerlabor mit einem Unterrichtsraum und einem Nasslabor sowie Mikroskopierplätzen eingerichtet. Seitdem können sich Schülergruppen hier unter Anleitung dem Thema Erde durch experimentelles Arbeiten nähern und Lehrer werden im Rahmen von Fortbildungen als Multiplikatoren für ein Verständnis des Systems Erde geschult.

Bis zum Jahre 2008 erfuhr das GEO-Zentrum an der KTB eine starke räumliche wie auch inhaltliche Erweiterung: Für das gesamte Gesteinsprobenmaterial der Kontinentalen Tiefbohrung wurde ein eigenes Bohrprobenarchiv gebaut. Dort werden die Materialien für zukünftige wissenschaftliche Bearbeitungen vorgehalten, um eine kontinuierliche Wertschöpfung der Forschungsinvestition in das Tiefbohrprojekt zu erreichen. Eine freitragende Holzhalle beherbergt inzwischen die bohrtechnischen Gerätschaften, die ursprünglich im 83 m hohen Bohrturm benutzt worden waren. Aus den Forschungsergebnissen der KTB ergaben sich vielfältige Anwendungen für die Nutzung des geologischen Untergrunds. Speziell auf den Feldern der Trinkwassergewinnung, der Gewinnung mineralischer Rohstoffe (Erze, Salze etc.) und der Energiegewinnung und -bevorratung (Erdwärme, Erdöl, Erdgas, CO2) sind Bohrungen inzwischen unabdingbar. Diese Vielfalt von Themenkomplexen wird hier informativ aufbereitet. Der zukünftigen Bedeutung regenerativer Energien wird in diesem Zusammenhang durch die Installation einer der größten Photovoltaikanlagen der Oberpfalz auf dem Dach dieser Holzhalle Rechnung getragen. Als letzter großer Schritt der baulichen Erweiterung wurde ein neues Ausstellungsgebäude mit GEO-Kino für die komplett neu entwickelte Dauerausstellung System Erde fertig gestellt. Diese Ausstellung widmet sich den Themenkomplexen der dynamischen Erde und ihres Verständnisses in der modernen Wissenschaft als Grundlage des menschlichen Lebens. Letztendlich erfuhr das Schülerlabor – inzwischen als GEO-Labor etabliert – eine räumliche Erweiterung um einen zweiten Unterrichtsraum und ein zweites Nasslabor. Die inhaltliche Erweiterung auf dem Gebiet der Gewissenschaften wird kontinuierlich vorangetrieben.

In seiner jetzigen Form ist das GEO-Zentrum an der KTB nun die bundesweit einzige Stätte einer auf Bildung zur nachhaltigen Entwicklung ausgerichteten Annäherung an den Planeten Erde als den Lebensraum und die Lebensgrundlage des Menschen und seiner Umwelt.

Profil

Das GEO-Zentrum an der KTB verfolgt das Ziel, den Planeten Erde als dynamisches System für die Gesellschaft begreifbar zu machen. Die Besucher sollen erkennen, dass dieses dynamische System die Entwicklung sämtlicher Lebensräume auf der Erde bedingt und von ihm die gesamte belebte Welt abhängig ist. Das Wissen über geowissenschaftliche Zusammenhänge in der Natur und in der Gesellschaft soll erweitert werden. Die Besucher sollen zu einem bewussteren und nachhaltigeren Umgang mit den zahlreichen Ressourcen des Planeten Erde angeregt werden. Darüber hinaus sollen naturwissenschaftliche Kompetenzen geschaffen bzw. intensiviert werden, vor allem bei Kindern und Jugendlichen.

Für die nähere Zukunft ist die Anerkennung als Umweltstation mit geowissenschaftlichem Schwerpunkt angestrebt. Dafür soll das Bildungsangebot für die verschiedenen Altersgruppen noch umfangreicher gestaltet und noch bekannter gemacht werden, um Menschen aus der gesamten Region, aber auch Urlaubsreisende für den Wert des dynamischen Systems Erde empfänglich zu machen.

Bisher erreichte Erfolge:

  • anerkannte Umweltstation und Träger des Qualitätssiegels
  • Erweiterung des GEO-Zentrum an der KTB als für die Region überaus wichtiges touristisches Angebot
  • Verankerung des GEO-Zentrum an der KTB als außerschulischer Lernort/ Schülerlabor
  • Träger der Dachmarke Umweltbildung.Bayern (2008)
  • Träger des E.ON Bayern Umweltpreises (2007)
  • Ausgewählter Ort im Land der Ideen (08.07.2006)
  • Realisierung der Rückführung der Bohrproben des Kontinentalen Tiefbohrprogramms an die Bohrlokation (2005)
  • Weltweites Projekt der EXPO 2000

Impressionen

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Bild vergrößert sich per Mausklick:Bohrturm - Kontinentale Tiefbohrung Bild vergrößert sich per Mausklick: Bohrturmbesteigung - Kontinentale Tiefbohrung Bild vergrößert sich per Mausklick: Jugendliche bei Bodenproben
Bild vergrößert sich per Mausklick: Bohrturm - Kontinentale Tiefbohrung - Luftbildaufnahme Bild vergrößert sich per Mausklick: Kinder in der Ausstellung auf Leuchtstreifen Bild vergrößert sich per Mausklick: Mädchen bei einem Ausstellungsstück

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