BILDUNG FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG IN BAYERN

Der Arbeitskreis Bildung für Nachhaltige Entwicklung in Bayern

Ziel, Selbstverständnis und Zusammensetzung

Der Arbeitskreis „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (AK BNE) will bei der Umsetzung des Leitbildes der nachhaltigen Entwicklung im Bildungsbereich Impulse geben. Dazu lädt er die Akteure der Lebens- und Arbeitsbereiche ein, die sich bei der Gestaltung von Bildungsprozessen beteiligen. Er fördert deren Kommunikation und Vernetzung und nutzt ihre Kompetenzen und Maßnahmen. Er knüpft an den Arbeitskreis "Umwelt und Bildung“ an, der 1996 im Rahmen des Umweltforums Bayern gegründet wurde.

Der AK BNE veröffentlichte 2009 zur Halbzeit der UN-Dekade den Aktionsplan "Akteure, Wege, Perspektiven – Bildung für nachhaltige Entwicklung in Bayern" und schrieb ihn 2012 fort: „Aktionsplan im Rahmen der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" 2005 – 2014 - Fortschreibung 2012. Entscheidungsträger in Politik, Verwaltung und Gesellschaft sind herzlich eingeladen, zu diesem Prozess beizutragen.

Zu den Lebens- und Arbeitsbereichen gehören:

  • Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungseinrichtungen im Elementarbereich
  • schulische Umweltbildung
  • außerschulische Kinder- und Jugendbildung
  • Erwachsenenbildung
  • Hochschulen
  • Naturschutzverbände
  • Verbände und Einrichtungen der außerschulischen Umweltbildung
  • Kirchen
  • Wirtschaft und ihre Organisationen sowie Bildungseinrichtungen
  • Land- und Forstwirtschaft mit ihren Bildungseinrichtungen und Interessensvertretungen
  • Gewerkschaften und ihre Bildungswerke
  • Verbraucherbildung und -beratung
  • Entwicklungspolitik und ihre Netzwerke
  • Medien

Ständige Mitglieder des Arbeitskreises "Bildung für nachhaltige Entwicklung"

  • Dr. Markus Koneberg
    Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung Landesverband Bayern e. V. (ANU)
  • Jan v. u. z. Egloffstein
    Bayerischer Jugendring K. d. ö. R. (BJR)
  • N.N. Vertretung: Melanie Hablitz-Wollgam
    Bayerische Staatskanzlei (StK)
  • Natalie Niedermeier
    Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales (StMAS)
  • Rebekka Kornder und Elisabeth Mengele-Kley
    Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF)
  • Phillip Pacius
    Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus (StMUK)
  • Dr. Andrea Wauer
    Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV)
  • Karl-Friedrich Barthmann
    Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV)
  • Nicolas Krajewski
    Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV)
  • N.N.
    Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWI)
  • Peter Käser, Vertretung: Eva Bast
    Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (StMWK)
  • Elke Weiland, Vertretung: Sandra Brau
    Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft gGmbH (bbw)
  • N.N.
    Bund Naturschutz in Bayern e. V. (BN)
  • Gerhard Hartmann
    Bayerischer Volkshochschulverband e. V. (bvv)
  • PD Dr. Wolfgang Schürger
    Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern (ELKB)
  • Mattias Kiefer
    Erzbischöfliches Ordinariat, München (EOM)
  • Dr. Alexander Fonari
    Eine Welt Netzwerk Bayern e. V. (EWNB)
  • Prof. Robert Vogl
    Fachhochschule Weihenstephan-Triesdorf, Fakultät Wald und Forstwirtschaft (HSWT)
  • Gertrud Oswald, Vertretung: Alexandra Scholz
    Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern (IHK)
  • Alexandra Weber
    Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB)
  • Ariane Fiedler, Vertretung: Dr. Alexa Glawogger-Feucht
    Verband katholischer Kindertageseinrichtungen Bayern e. V. (KathKita)
  • N. N., Vertretung: Prof. Dr. Ingrid Hemmer
    Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU)
  • Birgit Feldmann
    Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e. V. (LBV)
  • Detlef Fischer
    Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e. V.
  • Simon Tangerding, Vertretung: Katharina Schaffhauser
    Schutzgemeinschaft Deutscher Wald – Landesverband Bayern e. V.

Die Mitglieder des Arbeitskreises bekennen sich...

  • ... zur Rio-Deklaration und der Agenda 21 der Rio-Konferenz von 1992, die eine partizipative Umsetzung des Leitbilds zur nachhaltigen Entwicklung ausdrücklich fordern. Der Agenda-Prozess zielt auf einen grundlegenden Bewusstseinswandel und die Ausbildung neuer Werthaltungen. Er kann nur dann lebendig werden, wenn er von einem Prozess gesellschaftlicher Meinungsbildung und Eigeninitiativen getragen und möglichst vielen Institutionen, Initiativen und Bürgern aktiv mitbestimmt wird;
  • ... zur Formulierung des "Berichts des Weltgipfels für nachhaltige Entwicklung“ in Johannesburg 2002 (A/CONF. 199/20): "Auf allen Bildungsebenen die nachhaltige Entwicklung in die Bildungssysteme integrieren und so die Bildung stärker zum Schlüsselkatalysator zu machen“;
  • ... zum Beschluss der Vollversammlung der Vereinten Nationen vom 20. Dezember 2002, die Jahre 2005 - 2014 zu Weltdekade „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ (VN-Res.-Nr. 57/254) auszurufen;
  • ... zur "Hamburger Erklärung“ der Deutschen UNESCO-Kommission bei der 63. Hauptversammlung (Juli 2003), in der Maßnahmen zur Umsetzung der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung“ in Deutschland formuliert werden;
  • ... zur Beschlussempfehlung und den Bericht des Bundestagsausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung vom 30.6.2004 (Deutscher Bundestag, Drucksache 15/3472) zum Aktionsplan zur UN-Weltdekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung“.

BNE hat aus der Sicht des Arbeitskreises den Auftrag, ...

  • ... weltweite Verflechtungen und die mit ihnen entstehenden wirtschaftlichen, sozialen, ökologischen, politischen und kulturellen Chancen und Risiken wahrnehmbar zu machen;
  • ... Wissen um Kompetenzen zu vermitteln, die es den Lernenden ermöglichen, den eigenen Standpunkt zu erkennen, sich als Handelnde in ihrer Lebenswelt zu begreifen und Fähigkeiten zur Mitgestaltung von Veränderungen zu entwickeln;
  • ... eine lokal-globale Betrachtungsweise aus unterschiedlichen Perspektiven zu stärken;
  • ... ein an den Grundwerten der Menschenrechte und an den Prinzipien einer nachhaltigen, gerechten, und friedlichen Entwicklung ausgerichtetes Leitbild zu vermitteln, wie es in der Agenda 21 und in anderen internationalen Vereinbarungen vorgegeben wird;
  • ... eine Haltung zu fördern, die die Umwelt nicht als kostenlose Rohstoffquelle sieht oder Umweltschutz nur anthropozentrisch versteht, sondern die die Natur als Mitwelt und den Menschen als Teil dieser Mitwelt begreift;
  • ... die Bereitschaft und Fähigkeit zu fördern, sich für partizipatorisch erarbeitete zukunftsfähige Entscheidungen einzusetzen.
  • .... den Lernenden in die Lage zu versetzen, langfristig, zukunftsfähig, ganzheitlich, verantwortungsvoll und dem Gemeinwohl verpflichtet zu denken und zu handeln.
  • ... die Gestaltungskompetenz der Lernenden auszubilden und zu fördern durch
    • interdisziplinäres und vorausschauendes Denken und Handeln,
    • das Erlernen von Partizipation an der Lösung aktueller und echter Problemstellungen,
    • die Verdeutlichung der Alltags- und Mitweltrelevanz von aktuellen Fragestellungen aus den jeweiligen Arbeits- und Lebensbereichen
    • Kooperationen zwischen Wissenschaft, Schule, Wirtschaft und Praxis
    • lokal und regional vernetztes Denken und Handeln unter Beachtung der natürlichen Lebensgrundlagen.

Position der Mitglieder des Arbeitskreises zur UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“

Unter der Federführung des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz trägt der AK BNE zur Umsetzung des Weltaktionsprogramms „Bildung für nachhaltige Entwicklung" (2015 – 2019) in Bayern bei. Wie bereits bei der Umsetzung der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" (2005 – 2014) in Bayern erfordert das den Dialog aller gesellschaftlichen Gruppen im Ringen um bestmögliche Lösungen und die Bereitschaft, trotz unterschiedlicher Wege stets das gemeinsame Ziel im Blick zu haben. Diese dialogische Vorgehensweise entlastet den Staat, indem viele Kompetenzen und Initiativen von der Gesellschaft eingebracht werden. Zugleich nimmt ihn der Dialog auch als Mitgestalter einer breiten öffentlichen Diskussion über die Bildung einer Gesellschaft, in der humane, soziale und ökologische Verantwortung prägend ist in die Pflicht.

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